Wir sind überwältigt von dem Zuspruch und der Unterstützung, die uns seither zuteil wird. Das bedeutet uns sehr viel und wir möchten uns von ganzem Herzen bei allen bedanken, die sich öffentlich gegen diese Schandtaten positionieren, uns Mut machen, Hilfe bei Neupflanzungen zusagen und für das Projekt spenden. Danke Ihnen allen! Wir lassen uns nicht einschüchtern, sondern werden unser Engagement rund um die „1000 Buchen“ fortsetzen. Jetzt erst recht.
Dominique Durand, Präsident des Comité international Buchenwald-Dora:
Das International Komitee Buchenwald-Dora und Kommandos prangert diese Taten an, und bekämpft sie im Namen des Schwures von Buchenwald. Es wird sicher weiter an die Gedenkinitiative „1000 Buchen für Buchenwald“ beteiligen. Neulich wurden alle Mitglieder des Komitees in einem Rundschreiben gebeten, sich aktiv an die Baumpflanzung anlässlich des 75. Jubiläums der Befreiung von Buchenwald zu beteiligen. Im April 2020 werden wir an Ihrer Seite und die der Lebenshilfe-Werks Weimar/ Apolda stehen.
Christoph Heubner, Vizepräsident Internationales Auschwitz Komitee (IAK):
Die Schändungen des Weimarer Gedenk-Projektes an die Todesmärsche vom Lager Buchenwald sind für Auschwitz-Überlebende ein erneuter Beleg dafür, mit welchem Hass und Zerstörungswillen Rechtsextreme und Neonazis in Deutschland in die Gesellschaft dringen.
Thüringer Ministerpräsident Bodo Ramelow:
Man schämt sich, wenn man von solchem Frevel hört. Wie tief muss „Mensch“ sinken um solche erbärmlichen und feigen Taten zu begehen? Was für dumme „Helden“ die so etwas machen?! Pfui Teufel!
Landtagspräsidentin Birgit Diezel:
Wer diese Bäume zerstört, der beschmutzt unsere historische Verantwortung und stört unser friedliches Gedenken an die unzähligen Opfer von Holocaust und Euthanasie.
Umweltministerin Anja Siegesmund:
Unfassbar und abscheulich, dass Menschen nicht davor halt machen, einen Erinnerungsort an die Todesmärsche zu zerstören! Wieder ein Beweis, dass aus fürchterlichen Worten Taten folgen.
Diana Lehmann, Sprecherin für Strategien gegen Rechts der SPD-Fraktion:
Diese feigen Taten verurteile ich. Wer die Auseinandersetzung mit Gewalt statt Worten wählt, hat nicht verstanden, welche Rolle Menschenrechte und Demokratie in unserer Gemeinschaft spielen. Jeder von uns muss sich die Frage stellen, in was für einer Gesellschaft er leben will. Wir brauchen eine lebendige Erinnerungskultur und Projekte wie dieses, die deutlich machen, welche Verantwortung wir noch heute für die Taten des NS-Regimes und seiner Anhänger tragen.
Wahlkreisbüro Steffen Dittes (Die Linke):
Mit Betroffenheit und Empörung hat Herr Dittes von der Zerstörung der fünf Bäume in der Kromsdorfer Straße erfahren, die Teil des Projekts 1000 Buchen sind. Gemeinsam haben wir uns überlegt, dass wir gern als Wahlkreisbüro Steffen Dittes die Patenschaft für die Neu-Errichtung eines Baumes übernehmen wollen.
Stadt Weimar:
Die Stadtspitze der Stadt Weimar zeigt sich entsetzt über diesen Vandalismus und verurteilt diesen Akt auf das Schärfste. Um den Lebenshilfe-Werk Weimar/Apolda e.V. weiter beim Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus zu unterstützen, wird die Stadt Weimar die entsprechenden Ersatzpflanzungen zur Verfügung stellen.
Ann-Sophie Bohm-Eisenbrandt, grüne Fraktionsvorsitzende im Weimarer Stadtrat:
Während in der Stadtpolitik noch darüber diskutiert wird, ob man Antidemokraten einen Ausschuss des Stadtrates leiten lassen sollte, passiert an einer anderen Stelle der Stadt eine zutiefst feige Tat mit deutlichem politisch motivierten Hintergrund.
Anika Thiele, Lokaler Aktionsplan Weimar:
[M]it Entsetzen habe ich den Medien entnommen, dass Bäume im Rahmen Ihres Projektes „1000 Buchen“ zerstört wurden.
Roswitha und Reinhold Loch:
Nach der Baumschändung an der Kromsdorfer Straße müssen wir uns wieder einmal mit dem Zerstörungswillen und dem Hass von Rechtsextremen und Neonazis auseinandersetzen. […] Dieser Vandalismus zeigt aber auch wie wichtig Ihr Projekt ist, um die Erinnerung wachzuhalten und sich dafür zu engagieren und wachsam zu sein, dass sich Ausgrenzung, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit nicht durchsetzen. […] Es liegen bereits Anfragen aus Norwegen, Frankreich und Deutschland vor, Bäume zur Erinnerung an Häftlingsgruppen und einzelne Häftlinge zu pflanzen. […] Auch das Internationale Komitees Buchenwald/Dora und Kommandos (IKBD) und die Lagerarbeitsgemeinschaft Buchenwald/Dora e.V. würden sich über eine Zusage sehr freuen.
Rica Braune:
Wenn Ihr im Herbst nachpflanzt, sprecht uns gerne wieder an. Wir werden gerne noch einen Baum pflanzen oder Euch Geld spenden für einen.
Wolf Stötzel, Sohn von August Stötzel, Häftling des KZ-Lagers Buchenwald:
Sicherlich haben Sie sich nicht vorstellen können, dass Ihre humanistische antifaschistische Haltung zum Politikum werden könnte. Ich möchte Sie ermutigen, ungeachtet der jüngsten Ereignisse, weiter zu machen.
Ulrike aus Weimar:
[I]ch habe gelesen, dass erneut zwei Buchen abgesägt wurden. Ich will mich gar nicht empören, sondern lieber fröhlich spenden, dass für jeden abgesägten Baum zwei neue gesetzt werden können. Bitte teilen Sie mir mit, wohin ich spenden, oder auch gerne mit pflanzen kann.
Jenny aus Köln:
Ich habe gelesen, dass eure Bäume beschädigt wurden. Wo kann man spenden?
Diese Reaktionen zeigen uns deutlich, dass wir mit unserem Projekt nicht nur die Erinnerung an die Opfer des KZ Buchenwald lebendig halten, sondern auch ein wichtiges Zeichen für Menschlichkeit und Toleranz setzen.