Wie sicher sind die Impfstoffe?
Ob die Impf-Stoffe sicher sind, gut vertragen werden
und auch richtig wirken, wurde sehr genau geprüft.
Auch an Tieren wurde untersucht, ob sie die Impf-Stoffe gut vertragen
und keine Neben-Wirkungen haben.
Die Anforderungen an Impf-Stoffe ist bei uns in Europa besonders hoch.
Das heißt: Nur Impf-Stoffe, die sehr gut sind,
werden zugelassen.
Impfstoffe mit Virus-Genen – ist das nicht gefährlich?
Bei den Corona-Impfstoffen wird ein neues Verfahren angewendet:
Es werden keine Anti-Körper gegen das Virus geimpft,
sondern Informationen dafür,
wie der Körper ein Gegen-Mittel selbst aufbauen kann.
Diese Informationen nennt man mRNA.
Viele Menschen machen sich Sorgen,
dass die mRNA nicht nur das Virus bekämpft,
sondern auch das Erb-gut des Menschen verändert.
Wissenschaftler haben das umfassend geprüft und sagen:
Die neuen mRNA-Impfstoffe können das Erbmaterial des Menschen nicht verändern.
Kann die Impfung gegen Corona mir schaden?
Bislang haben sich nur leichte Neben-Wirkungen gezeigt,
wie man sie auch von anderen Impfungen kennt,
z. B. bei der Grippe-Impfung.
Dazu gehören u. a.
- Kopfschmerzen
- leichtes Fieber
- Müdigkeit und
- eine schmerzende Schwellung an der Einstichstelle.
In sehr seltenen Fällen gab es allergische Reaktionen.
Auch das ist bei Impfungen völlig normal.
Wenn Sie Allergien haben,
sagen Sie Ihrem Arzt vor dem Impfen Bescheid.
Dann kann er Sie gut beraten und Ihre Reaktionen genauer überwachen.
Kann ich trotz Impfung noch Corona bekommen?
Die bisherigen Impfstoffe haben eine sehr hohe Wirksamkeit.
Nach der zweifachen Imfung waren 95 von 100 Menschen sicher vor Corona geschützt.
Das ist, im Vergleich zu anderen Impfstoffen,
ein sehr guter Wert.
Es ist also sehr wahrscheinlich,
dass Geimpfte die Krankheit nicht mehr bekommen
oder zumindest nur einen ganz milden Verlauf haben.
Mit der Impfung kann man sich selbst also gut schützen.
Kann ich trotz Impfung das Virus noch übertragen?
Es ist noch nicht klar, ob eine geimpfte Person andere noch anstecken kann.
Die Impfung sorgt zwar dafür,
dass der Körper das Virus gut bekämpfen kann,
aber man könnte trotzdem noch eine Zeit lang ansteckend für andere sein.
Das muss noch genauer untersucht werden.
Wie kann ich mit meiner Impfung andere schützen?
Durch Impfung schützt man zuerst sich selbst.
Doch es gibt auch Menschen,
die sich nicht impfen lassen können.
Für manche Impfungen sind Kinder noch zu jung.
Andere Menschen können sich wegen chronischer Erkrankungen nicht impfen lassen.
Sie sind darauf angewiesen,
dass die Menschen in ihrem Umfeld geimpft sind
und ihnen Schutz vor der Ausbreitung und Ansteckung mit der Krankheit bieten.
Das nennt man Herden-Immunität.
Der eigene Impfschutz trägt also gleichzeitig
zum Schutz der Gemeinschaft bei.
Lassen sich ausreichend viele Menschen impfen,
findet ein Virus weniger Wirte.
Also weniger Menschen, in denen es sich ausbreiten kann.
Das kann einige Krankheiten sogar so weit zurück-drängen,
dass sie gar nicht mehr auftreten.
Wie lange hält der Impf-Schutz?
Die Impfung wird zum ersten Mal durchgeführt,
es gibt also noch keine Langzeit-Untersuchungen.
Mediziner glauben nicht,
dass eine Impfung gegen Corona ein ganzes Leben lang schützt.
Denn auch, wer einmal Corona hatte,
kann sich erneut anstecken.
Es könnte deshalb sein,
dass man die Impfung regelmäßig wiederholen muss.
Das ist aber bei anderen Impfungen auch so.
Zum Beispiel gegen Tetanus oder Keuchhusten.
Dagegen muss man sich nach 10 Jahren wieder impfen lassen.
Gegen Grippe sogar jedes Jahr.
Thüringen – Wer darf jetzt geimpft werden?
- Personen über 70 Jahre
- Personen, die in stationären und teilstationären Pflege-Einrichtungen arbeiten oder betreut werden
- Pflegekräfte in ambulanten Pflegediensten sowie Gutachter*innen
- Personal medizinischer Einrichtungen
- Personen mit Down-Syndrom (Trisomie21 ) oder einer Contergan-Schädigung
- Personen nach Organtransplantation
- Personen mit einer Demenz, geistiger Behinderung oder schwerer psychiatrischer Erkrankung
- Personen mit behandlungsbedürftigen Krebserkrankungen
- Personen mit chronischer Lungenerkrankung
- Personen mit Muskeldystrophien oder vergleichbaren neuromuskulären Erkrankungen
- Personen mit Diabetes mellitus mit Komplikationen
- Personen mit chronischer Lebererkrankung
- Personen mit chronischer Nierenerkrankung
- Personen mit Adipositas (Personen mit Body-Mass-Index über 40)
- Tätige in der ambulanten oder stationären Versorgung von Personen mit Demenz oder geistiger Behinderung
- Personal zur Versorgung älterer oder pflegebedürftiger Menschen nach § 45a SGB XI
- Personal von Kinderbetreuungseinrichtungen, Kindertagespflege, Grundschulen, Sonderschulen oder Förderschulen
- Personen mit Vorerkrankungen mit hohem Risiko für einen schweren COVID-19-Verlauf
- Relevantes Personal zur Aufrechterhaltung der Krankenhausinfrastruktur
- Personal des Öffentlichen Gesundheitsdienstes
- bis zu zwei enge Kontaktpersonen von Pflegebedürftigen oder Schwangeren
- Polizei- und Ordnungskräfte, Soldatinnen und Soldaten, die einem hohen Infektionsrisiko ausgesetzt sind
- Bewohner und Tätige in Gemeinschaftsunterkünften
Sie haben noch weitere Fragen?
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Quellen:
Bundesgesundheitsministerium
Zusammen gegen Corona
Verbraucherzentrale
Pharmazeutische Zeitung
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung