Erst vor wenigen Tagen waren an einer anderen Stelle im Umfeld der Gedenkstätte sieben Gedenkbäume für KZ-Opfer von Unbekannten abgesägt worden. Die Tat nahe der Trasse der ehemaligen Buchenwaldbahn, mit der Menschen aus ganz Europa von den Nationalsozialisten in das Konzentrationslager gebracht worden waren, wurde am Mittwoch bekannt.
Sie hat auch international für Empörung gesorgt.
Baumexperte versucht, abgesägte Bäume zu retten
Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) kündigte im Kurznachrichtendienst Twitter an, er werde sich an der Neupflanzung von Bäumen beteiligen. Ein Landschaftsgärtner versuchte, die Bäume zu retten, in dem er sie wieder zusammensetzte und mit einem Lehmverband versah.
In das Konzentrationslager Buchenwald hatten die Nazis 280.000 Menschen verschleppt. Etwa 56.000 von ihnen wurden ermordet oder starben an Hunger, Krankheiten und medizinischen Experimenten. Am 11. April 1945 befreiten US-Truppen das Lager. Tausende Häftlinge waren zuvor noch auf sogenannten Todesmärschen ums Leben gekommen.
Die zerstörten Bäume gehörten zu einem vom Lebenshilfe-Werk koordinierten Gedenkprojekt “1.000 Buchen”. Seit 1999 werden hier jährlich Bäume für NS-Opfer gepflanzt.
Quelle: https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/weimar-baeume-abgesaegt-100.html